Einmaischen

Generell gilt für alle Früchte

  • vollreif
  • gewaschen
  • faules Obst entfernen
  • ohne Stiele und Blätter
  • bei Quitten ohne Flaumhaare
  • bei Trauben und Beeren ohne Rappen
  • bei Steinobst ohne Stein oder mit Steinen (die aber nicht beschädigt sein dürfen)

Behälter

Kunststofffässer müssen gut gereinigt werden. Keine Fässer verwenden, die mit Chemikalien gefüllt waren.

Reinzuchthefe vorbereiten

Auf 100 kg Früchte 1 Liter 30 °C warmes Wasser. Hefe beigeben und 15 Minuten warten. Mit Hefe beginnt der Gärprozess sofort. Fördert die Aromabildung und ist Bakterienhemmend.

Äpfel, Birnen und Quitten

Müssen gemahlen werden (3–5 mm). Bei Quitten empfiehlt es sich, ca. 25 % Apfel beizugeben.

Steinobst

Entsteint oder leicht zerdrückt. Steine nicht zerbrechen.

Trauben und Beeren

Entrappt, zerdrückt.

Hefe beigeben

Während des Mahlens der Früchte gibt man Hefe langsam bei, damit dies gut vermischt wird. Die andere Möglichkeit ist am Ende die gesamte Hefe beizugeben und mit einem Rührgerät gut zu mischen.

Fässer

Die Fässer sollten bis ca. 75–80 % gefüllt werden. Vor dem Schliessen des Deckels muss der Rand gespült werden.

Nach Möglichkeit sollte jedes Fass auf einmal gefüllt werden, spätestens am dritten Tag. Dann aber erst am letzten Tag die Hefe beigeben.

Ab einer Menge von 50 kg wird einzeln gebrannt.

Die Vergärung

  • Deckel mit einem Druckventil (Blubberglas) Reifen geschlossen.
  • Deckel mit einem 8 mm Loch und mit Isolierband zugeklebt, Reifen geschlossen.
  • Deckel aufgelegt und mit ca. 30 kg Stein beschwert, Reifen offen. Nach drei Wochen schliessen.

Bei der Gärung gibt es bis 16 Atü Druck, deshalb können überfüllte Fässer wie eine Bombe wirken. Achten Sie darauf, dass wenn das Fass in einem geschlossenen Raum steht, dass zwischendurch gelüftet wird. Gärgase sind nicht ungefährlich.

Beste Gärtemperatur ist bei 18–20 °C ohne Sonneneinwirkung und dauert in der Regel drei bis fünf Wochen.

Öffnen Sie während der Gärung nie das Fass.

Lufteinlass ist das Schlimmste, was es geben kann (Bakterien gehen an die Arbeit, es bildet sich Kahmhefe (weisser Belag), Alkohol wird abgebaut und das Aroma entwickelt sich nicht so wie es sein sollte. Dies kann so weit gehen, bis sich Essig bildet (kann nicht mehr gebrannt werden).

Vier Wochen nach dem Einmaischen sollte die Ware zum Brennen gebracht werden.

Achten Sie darauf, dass Ihr Fass mit Inhalt, Namen und Adresse beschriftet ist.

Sie können natürlich auch die frischen Früchte vorbeibringen und der ganze Prozess wird vor Ort für Sie gemacht.

Schnapslagerung

Der frisch gebrannte Schnaps sollte mindestens sechs Monate bis ein Jahr dunkel ruhen in einem Glasbehälter oder in Chromstahl (Aroma entwickelt sich weiter und Harmonischer).

Kunststoffbehälter eignen nur für die Verarbeitung und den Transport.

Geniessen

Trinken Sie Ihren Brand bei 16-20 °C, da ist die beste Aromaentfaltung. Es ist schon möglich, dass manchmal der Brand 1–2 Jahre gelagert werden muss, da die Reifung noch nicht fertig ist.